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Einflussreiche Meister des Shorinji Ryu Tai Chi
Guo Yun Shen | Wang Xiang Zhai 

Wang Xiang Zhai
(1885-1963)

Wang Xiang Zhai, auch bekannt als Nibao, Zhenghe oder Yuseng begann im Alter von 14 Jahren als Schüler des damals berühmtesten Xing Yi Quan (Hsing-Chi (1)) Meisters Guo Yun Shen aus der Provinz Hebei. Guo Yun Shen  lehrte Wang Xiang Zhai die Geheimnisse seiner Zhanzhuang Übungen, welche später der wichtigste Teil seiner eigenen Kampfkunst, dem Yiquan, wurden.

Nach  seinem 22. Lebensjahr trat er in Peking der Armee bei. Schon bald war Wang Xiang Zhai in den Kampfkunstkreisen Pekings sehr bekannt und geschätzt.

Als Wang Xiang Zhai 33 Jahre alt geworden war, beschloss er durch China zu reisen, um andere Kampfkunstmeister zu treffen. Auf seiner siebenjährigen Reise tauschte er sich mit vielen großen Meistern aus unterschiedlichen Kampfkünsten (Shaolin-Xinyibastil, Kranichboxen, verschiedene Xingyiquan-Stile, Baguazhang, Tai Chi Chuan) aus und komplettierte so langsam die Theorie und Praxis seiner eigenen Kampfkunst.

Um 1925, während Wang Xiang Zhai in Peking Xingyiquan lehrte, bemerkte er, dass seine Schüler zu sehr auf äußere Formen und festgelegte Abläufe fixiert waren und dadurch nur geringe Fortschritte machten. Wang änderte die Trainingsmethodik und die Bezeichnung des Kampfkunstsystems. Er stellte die Zhanzhuang (Stehen wie ein Pfahl Übungen) und Shili (Übungen um innere Kraft zu spüren) Übungen in den Mittelpunkt des Trainings mit dem Ziel, an die ursprüngliche Wurzel der Kultivierung des menschlichen Lebenspotentials, des pränatalen Chis,  zurückzukehren. Dies war der historische Beginn eines neuen Systems. Yiquan war geboren. Im Jahre 1937 beginnt Richard Kim seinen Unterricht bei Wang Xiang Zhai.

Bis ca. 1940 entwickelte Wang Yiquan weiter und perfektionierte es. Wang Xiang Zhai, der Gründer des Yiquan, galt sowohl als hervorragender Kampfkunstexperte, als auch als Meister des Zen. Er war auch als Dichter, Maler und Kalligraph bekannt. Wang Xiang Zhai widmete sich in seiner späteren Lebenszeit besonders der Gesundheitserhaltung und Krankheitsvorbeugung sowie der Heilung von Erkrankungen durch Yiquan.

Am 12. Juli 1963 starb Wang Xiang Zhai im Alter von 78 Jahre in Tianjin. Richard Kim bezeichnete ihn als seinen wichtigsten chinesischen Lehrer.

„Tun entsteht aus Untätigkeit,
und Ruhe ist die Mutter der Bewegung.“
Wang Xiang Zhai


Guo Yun Shen
(1864-1935)

Guo Yun Shen (Kuo Yun Shen, Yu Sheng) wurde in der Stadt Hsi Luo Chuang in der Provinz Hebei in China geboren. Er war von kleiner Statur. Guo wollte bei dem Meister Li Lou-Neng das Hsing-I (1) erlernen und erwies diesem sein Respekt. Guo Yunshen wurde von Lou-Neng in den Geheimnissen des Hsing-I unterrichtet. Guo Yunshen war einer der großartigsten Kämpfer seiner Zeit. Er traf Tung Hai Chuan (Dong Hai Chuan), einen Meister des Pa Kua (2). Guo Yunshen studierte ergänzend zur Kampfkunst das Chi Kung und brachte diese in Einklang mit seinen Kampfkünsten. Er versuchte, die Wirkung des Chi Kung durch Bruchtests zu demonstrieren. Man bezeichnete Guo Yun Shen als „göttliche Handfläche“. Zu seinen Schülern zählte Wang Xiang Zhai.

(1) Hsing ch'i, wörtlich „Kreislassen des Atems“. Taoistische Atemmethode, bei der man den Atem im Körper zirkulieren lässt und ihn mit dem Bewusstsein in alle Teile des Körpers führt.

(2)  Pa Kua (Baguazhang) „Kreisbewegungen/Im Kreis gehen“. Größtes System des taoistischen chinesischen Boxens mit direkter Verbindung zum Chi Kung.

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